Starke Verluste für afghanische Truppen gegen Taliban

Afghanische Regierungstruppen haben im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban im Westen des Landes empfindliche Verluste erlitten. Mehr als 50 eigene Leute seien in der Provinz Badghis getötet, verwundet oder von den Taliban als Geiseln genommen worden, sagte der Chef des Provinzrates, Abdel Aziz Baig, heute der dpa. Genauere Zahlen könne er nicht nennen, fügte er hinzu.

Zu wenig Verstärkung aus Kabul

Baig und Provinzratsmitglied Mohammad Nasir Nasari warnten, dass der Bezirk Bala Murghab noch im Laufe des Tages an die Regierungsgegner fallen könne. Nach dem Verlust von zwei oder drei Kontrollpunkten seien nur noch das Polizeihauptquartier des Bezirks und der Stützpunkt eines Armeebataillons in der Hand der Regierung. Kabul habe in den vergangenen Monaten nicht genügend Verstärkung in die Provinz geschickt.

Die Taliban, die Afghanistan von 1996 bis 2001 regiert hatten, kontrollieren wieder Teile des Landes. Trotz laufender Gespräche über eine Friedenslösung, die Vertreter der USA über die Köpfe der Regierung in Kabul hinweg mit ihnen führen, starten sie immer wieder heftige Angriffe gegen die afghanische Armee.