Venezuelas Opposition startet „Operation Freiheit“

Venezuelas Opposition hat mit Kundgebungen gegen die seit einem Monat anhaltenden Stromunterbrechungen protestiert. Der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaido stellte die Demos in 358 Städten als Beginn der „Operation Freiheit“ vor, die den sozialistischen Staatschef Nicolas Maduro zum Rücktritt drängen soll. „Wir fordern nicht nur Wasser und Licht, sondern auch Demokratie und Zukunft“ sagte Guaido gestern auf der Hauptkundgebung in Caracas.

Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaido mitten in Demonstranten
Reuters/Carlos Garcia Rawlins

Maduro halte sich nur mit Hilfe der bewaffneten paramilitärischen Gruppen an der Macht, sagte der Oppositionsführer. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung wollten einen Regierungswechsel.

Abgeordnete vorübergehend festgenommen

Guaido rief seine Anhänger und Anhängerinnen auf, am Mittwoch mit doppelter Kraft erneut auf die Straßen zu gehen. Er kündigte auch eine internationale Konferenz an, die in Venezuela über die Überwindung der gegenwärtigen politischen und sozialen Krise debattieren solle. Er gab keinen genauen Termin für dieses Treffen an.

Zwei Abgeordnete der Opposition wurden bei einer Kundgebung in Maracaibo von Sicherheitskräften vorübergehend festgenommen, wie die betroffenen Parlamentarier dem Sender VPItv sagten. Bei Zusammenstößen mit der Polizei seien in Maracaibo rund 30 Demonstranten verletzt worden, berichtete die Zeitung „El Nacional“. Zwei Journalisten des Senders VPItv seien dort von der Nationalgarde geschlagen worden, teilte die Journalistengewerkschaft SNTP via Twitter mit.