Tiere aus Zoo im Gazastreifen gebracht

Mehr als 40 Tiere sind vom Zoo im Gazastreifen nach Jordanien gebracht worden. Wegen der katastrophalen Versorgungslage transportierte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten die Tiere via Ägypten und Israel nach Jordanien.

Unter den Tieren befinden sich unter anderem fünf Löwen und Affen, vier Strauße, zwei Wölfe und eine Hyäne. Zuvor waren mehrere Tiere verhungert oder aufgrund mangelnder Pflege verendet.

„Harte Entscheidung“

Der Besitzer des Zoos, Fathi Dschumaa, gab der schlechten Versorgungslage im Gazastreifen, dessen Zugänge von Israel und Ägypten aus Sicherheitsgründen streng kontrolliert werden, die Schuld daran, dass es unmöglich sei, die Tiere richtig zu versorgen. Im Jänner waren vier Löwenjunge an Kälte verendet. Außerdem entfernte Dschumaa bei zwei jungen Löwen die Klauen, damit Besucherinnen und Besucher ungefährdet Selfies mit den Tieren machen konnten.

„Das ist eine harte Entscheidung. Es fühlt sich an, als ob ich meine Familie verlieren würde“, so der Zoobesitzer. Der Zoo wurde in internationalen Medien bei Berichten über das Alltagsleben im von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifen erwähnt – als eine der wenigen verbliebenen Attraktionen für die Bewohner.