Post übernimmt 80 Prozent der Brüll Kallmus Bank

Die teilstaatliche Post hat ihren neuen Finanzpartner gefunden: Sie kooperiert in dem Bereich künftig mit der Grazer Wechselseitigen (GraWe) und erwirbt von dieser 80 Prozent der Brüll Kallmus Bank. Damit werde die rechtliche Basis für ein eigenständiges und flächendeckendes Finanzdienstleistungsangebot geschaffen, teilte gestern Abend die Post mit, die 56 Mio. Euro via Kapitalerhöhung einbringt.

Es handle sich um den Aufbau eines Leistungsangebots unter unternehmerischer Führung der Post mit der GraWe-Gruppe „und weiteren Partnern“, hieß es. Die Partnerschaft vereine die Vertriebsstärke der Österreichischen Post über ihr landesweites Netz mit dem Bank- und Versicherungs-Know-how der GraWe-Gruppe.

Ende 2019 läuft die langjährige Partnerschaft der Post mit der BAWAG P.S.K. aus. Ein geplantes Joint Venture mit der deuschen FinTech-Gruppe, das an deren Stelle treten sollte, war im Herbst geplatzt. Dass das Grazer Bankhaus Brüll Kallmus neuer Partner werden könnte, hatte zuerst Ende März der „Standard“ berichtet.

Laut Post sollen im Laufe des Jahres 2020 Finanzdienstleistungen in der neuen Partnerschaft angeboten werden. Die ersten drei Jahre rechne man mit Anlaufkosten, danach mit positiven Ergebnisbeiträgen, so die Post.