Neuseeland beschloss strengeres Waffenrecht

Neuseeland hat nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf zwei Moscheen mit 50 Todesopfern seine Waffengesetze verschärft. Das Parlament in Wellington beschloss heute bei nur einer einzigen Gegenstimme ein Verbot halbautomatischer Waffen.

Die Besitzer solcher Gewehre, wie sie der Attentäter von Christchurch benutzt hatte, haben nun bis Ende September Zeit, sie abzugeben. Der Verkauf ist bereits seit der Woche nach dem Anschlag vom 15. März untersagt.

Premierministerin Jacinda Ardern lobte die nahezu einstimmige Entscheidung des Parlaments. „Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie Waffen, die solch eine Zerstörung und Tod in einem solch großen Ausmaß verursachen können, jemals erlaubt wurden“, sagte sie.

In Österreich sind halbautomatische Waffen erlaubt. Für ihren Erwerb benötigt man eine Waffenbesitzkarte oder einen Waffenpass. Sie gelten als besonders gefährlich, weil der Schütze zwar jedes Mal neu abdrücken muss, die nächste Patrone dann aber sofort nachgeladen wird.