Unwetter in den USA
AP/The Vicksburg Post/Courtland Wells
USA

Mehrere Tote durch Sturmfront

Eine große Sturmfront hat auf ihrem Weg durch den Süden der USA eine Schneise von Tod und Verwüstung hinterlassen. Durch Sturmböen, Sturzfluten und Tornados starben bis Sonntag in Texas und dem angrenzenden Louisiana laut Medienberichten mindestens acht Menschen, unter ihnen drei Kinder. Die Schlechtwetterfront bewegt sich nun weiter Richtung Nordosten.

In Texas wurden gleich mehrere Menschen Opfer von Tornados. Im Angelina County starben zwei Kinder, als das Auto, in dem sie mit ihren Eltern unterwegs waren, von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Die drei und acht Jahre alten Kinder konnten nach Angaben des Sheriffs nur noch tot aus dem Fahrzeug geborgen werden.

In der archäologischen Stätte Caddo Mounds wurden Dutzende Menschen von einem Tornado erfasst und verletzt, eine Frau starb später im Krankenhaus. In der Nähe von Houston starb eine Frau in den Trümmern ihres Wohnmobils. Vier weitere Personen wurden dabei verletzt.

Zahlreiche Häuser zerstört

In West Monroe im benachbarten US-Staat Louisiana ertrank ein 13-Jähriger, als er von einer Sturzflut erfasst wurde. Später entdeckte die Polizei einen weiteren Toten in einem versunkenen Auto. Auch im Staat Mississippi berichteten die Behörden von mindestens einem Toten und zahlreichen Verletzten durch das Unwetter. Indes wurden die Bewohnerinnen und Bewohner von Alabama von den Wetterdiensten vor Tornados inmitten von Regengüssen gewarnt. In einem Vorort von Birmingham starb ein Arbeiter beim Räumen umgestürzter Bäume.

Schäden nach Unwetter in den USA
AP/Jim Lytle
In Hamilton, Mississippi, trug der Sturm das Dach eines Einfamilienhauses ab

Durch die Wirbelstürme und Überschwemmungen wurden zahlreiche Häuser zerstört, umgestürzte Bäume sperrten die Straßen oder fielen auf Überlandleitungen und sorgten vielerorts für Stromausfall. Die Ortschaft Franklin in Texas wurde laut Medienberichten beinahe vollständig durch einen Tornado zerstört. In Hamilton in Mississippi seien Dutzende Häuser dem Erdboden gleichgemacht worden, hieß es.

In Augusta in Georgia wurde das Masters-Golfturnier wegen des herannahenden Sturms früher als üblich gestartet. Tiger Woods feierte seinen Sieg schon in den Mittagsstunden – üblicherweise steht dort der Sieger des Turniers erst am Nachmittag fest.

Auch New York und Washington bereiten sich vor

Für den Bundesstaat North Carolina warnt die US-Wetterbehörde (NWS) auf ihrer Website vor Überflutungen, verursacht durch schwere Gewitter und starken Regen. Auch New York und die Hauptstadt Washington richten sich auf das Sturmtief ein, das Wettervorhersagen zufolge in den frühen Morgenstunden auf die Städte im Osten treffen wird. Diese „zweite Runde“, die der Sturm damit einläute, wird laut „Washington Post“ („WP“) noch großräumiger und stärker erwartet.

Schäden nach Unwetter in den USA
AP/The Vicksburg Post/Courtland Wells
Eine zerstörte Tankstelle in Vicksburg, Mississippi

Die Menschen wurden zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Eine Tornadowarnung gibt es derzeit noch nicht. Sollte aber eine Warnung ausgesprochen werden, die in den USA automatisch via Alarmsystem auf alle Handys versandt wird, sollten die Menschen sofort Schutz in Kellern und massiv errichteten Gebäuden suchen. Viele Einfamilienhäuser in den USA, insbesondere auf dem Land und in den Vorstädten, bestehen vor allem aus Holz, viele Dächer aus Dachpappe, was sie für Zerstörungen durch extremes Wetter anfällig macht.