Neue Regeln für Pipelines wie „Nord Stream 2“

Die EU hat die Überarbeitung der Regeln für Gaspipelines aus Drittstaaten endgültig beschlossen. Regierungsvertreter der 28 Mitgliedstaaten bestätigten heute einen entsprechenden Gesetzestext, den das EU-Parlament Anfang April verabschiedet hatte, wie die rumänische EU-Ratspräsidentschaft erklärte.

Laut EU-Kommission werden die neuen Regeln auch für das deutsch-russische Projekt „Nord Stream 2“ gelten. An der Finanzierung von „Nord Stream 2“ ist auch die österreichische OMV beteiligt.

EU-Regeln gelten

Die schon im Bau befindliche Pipeline soll Gas von Russland durch die Ostsee nach Deutschland transportieren. Insbesondere östliche EU-Staaten, aber auch die USA sehen das äußerst kritisch.

Die überarbeitete Gasrichtlinie räumt der EU-Kommission nun mehr Mitspracherechte bei derartigen Projekten ein. So unterliegen Pipelines aus Drittstaaten künftig EU-Regeln.

Die deutsche Regierung hatte den Gesetzesentwurf lange blockiert. Mitte Februar kam es schließlich zur Einigung auf EU-Ebene. Demnach wird Deutschland als Land, in dem die Pipeline erstmals auf das europäische Netz trifft, bei „Nord Stream 2“ weiterhin eine Schlüsselrolle zukommen.