Franklin posthum mit Pulitzer-Preis ausgezeichnet

Gut ein halbes Jahr nach ihrem Tod ist Soulsängerin Aretha Franklin mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden. Franklin habe „über mehr als fünf Jahrzehnte unauslöschliche Beiträge zur amerikanischen Musik und Kultur“ geleistet, sagte Dana Canedy im Auftrag der Jury bei Verkündung der Preisträger gestern. Franklin wurde mit Titeln wie „Respect“ und „Chain of Fools“ zu einer der erfolgreichsten Soulsängerinnen ihrer Generation und war im August 2018 im Alter von 76 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.

Die kanadische Musikerin Ellen Reid gewann zudem einen Pulitzer-Preis für ihre Oper „Prism“, die sich mit Folgen sexuellen und emotionalen Missbrauchs befasst. Neben ihrer Karriere mit der Band Crash Test Dummies ist Reid zunehmend als Solo-Künstlerin aktiv.

In den Kategorien Literatur, Biografie und Poesie wurden Richard Powers für „Die Wurzeln des Lebens“, Jeffrey Stewart für „The New Negro“ über den New Yorker Philosophen Alain Locke und Forrest Gander für seine Elegien-Sammlung „Be With“ ausgezeichnet.

Die seit 1917 vergebenen Pulitzer-Preise sind nach ihrem Stifter, dem in Ungarn geborenen amerikanischen Journalisten und Verleger Joseph Pulitzer (1847-1911) benannt. Vergangenes Jahr wurde in der Kategorie Musik überraschend als erster Rapper Kendrick Lamar für sein Album „Damn“ ausgezeichnet.