Klimastreik: Greta Thunberg kritisiert Trump

Die schwedische Schülerin und Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, die heute in Straßburg EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani und morgen im Vatikan den Papst trifft, hat sich kritisch über den US-Präsidenten Donald Trump geäußert. „Mit ihm funktionieren die Dinge nicht“, so die Schwedin im Interview mit dem italienischen TV-Sender Sky Italia heute.

Die schwedische Schülerin und Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg
APA/AFP/Frederick Florin

„Ich weiß nicht, was ich Trump sagen würde, sollte ich ihm begegnen. Sehr wahrscheinlich nichts, weil mit ihm die Dinge nicht funktionieren. Jemand anderer wird ihn (in Sachen Umweltschutz, Anm.) überzeugen müssen, denn ich habe dazu keine Zeit“, sagte die Schülerin.

„Viele konzentrieren sich auf mich und nicht auf Klimaschutz“

Sie rief die Medien auf, sich nicht auf sie als Person, sondern auf das Thema Klimaschutz zu konzentrieren. „Viele Personen konzentrieren sich auf mich und nicht auf die Klimakrise. Das lenkt die Aufmerksamkeit von der Angelegenheit ab. Ich kann nicht viel mehr tun, als auf diesem Weg zu beharren, das heißt, die Aufmerksamkeit auf die Klimakrise zu lenken“, so die 16-Jährige.

Aufruf zur Teilnahme an Europawahl

Thunberg rief zur Teilnahme an der Europawahl auf. Die Wählerinnen und Wähler sollten sich für die Jugendlichen aussprechen, die selbst nicht an der Wahl teilnehmen könnten, sagte sie im Europaparlament. „Sie sollen für Leute wie mich wählen, die von der Krise betroffen sein werden“, sagte die 16-Jährige, die selbst noch nicht wahlberechtigt ist.

Noch gebe es ein Zeitfenster, um gegen den Klimawandel zu handeln, betonte die Schülerin. Doch dieses Fenster werde nicht mehr lange geöffnet bleiben. Die Bürgerinnen und Bürger sollten daher die anstehende Europawahl nutzen, um etwas zu tun.

Die Schülerin wird am Rande der Generalaudienz auf dem Petersplatz morgen dem Papst vorgestellt und hat Gelegenheit, einige Worte mit ihm zu wechseln. Am Donnerstagvormittag wird sie von der Präsidentin des italienischen Senats, Maria Elisabetta Alberti Casellati, empfangen. Anschließend eröffnen beide im Senat ein Seminar über Folgen des Klimawandels. Für Freitag kündigte Thunberg ihre Teilnahme an einem Schülerstreik auf der Piazza del Popolo in Rom an.