Pilotenstreik in Spanien beendet

Der Pilotenstreik bei der Regionalfluggesellschaft Air Nostrum in Spanien ist vorzeitig beendet. Man habe mit der Pilotengewerkschaft SEPLA eine Einigung erzielt, teilte das Unternehmen mit Sitz im ostspanischen Valencia heute mit.

Die 47 wegen des Streiks gestrichenen Flüge, darunter zwei Verbindungen zwischen Frankfurt und Madrid, könne die Gesellschaft aber so kurzfristig nicht wieder in den Flugplan aufnehmen.

Die Piloten und Pilotinnen von Air Nostrum, die im Auftrag von Iberia vor allem Strecken innerhalb Spaniens fliegen, hatten gestern die Arbeit niedergelegt und wollten ursprünglich bis morgen und auch zwischen dem 22. und dem 24. April streiken. Der Ausstand hätte bis dahin jeden Tag mehr als 3.000 Passagierinnen und Passagiere betroffen. Die Proteste richteten sich unter anderem gegen Auslagerungsmaßnahmen.

Osterchaos dennoch nicht ausgeschlossen

Auf dem Flughafen Madrid-Barajas ging unterdessen der unbefristete Streik des Sicherheitspersonals in den fünften Tag. Vor allem am Wochenende war es dort teils zu langen Wartezeiten an den Gepäckkontrollen gekommen. Mit dem Ausstand sollen bessere Arbeits- und Vertragsbedingungen durchgesetzt werden.

Die größten Sorgen bereitete in Spanien aber weiterhin der Aufruf der Gewerkschaften USO und UGT an die etwa 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bodenpersonals, die Arbeit am Ostersonntag (21. April) sowie am 24. April auf allen Flughäfen des Landes niederzulegen. Damit würde nach Schätzungen bis zu fünf Millionen Urlauberinnen und Urlaubern aus ganz Europa zu Ostern ein Flugchaos drohen.

Die Gewerkschaften haben auch die Lokführer der Bahngesellschaft RENFE zu Ostern zu Streiks aufgerufen. Morgen sollen 46 Züge ausfallen, wie RENFE mitteilte. Das befürchtete Osterchaos will Madrid aber noch abwenden. Verkehrsminister Jose Luis Abalos sagte, man wolle in allen Arbeitskonflikten vermitteln.