Finnland-Wahl: Ministerpräsident tritt als Parteichef zurück

Nach dem schlechten Abschneiden seiner Liberalen bei der Parlamentswahl in Finnland tritt der bisherige Ministerpräsident Juha Sipilä als Vorsitzender seiner Partei zurück. „Das Wahlresultat lässt mir keine anderen Möglichkeiten“, erklärte der 57-Jährige heute auf seiner Website.

Die Partei verdiene einen Neustart, so Sipilä. Auf einem Sonderparteitag am 7. September solle ein Nachfolger gewählt werden. Bis dahin bleibe er geschäftsführend im Amt.

Heftige Verluste der Zentrumspartei

Sipiläs Zentrumspartei hatte bei der Parlamentswahl am Sonntag heftige Verluste hinnehmen müssen. Vorläufigen Zahlen zufolge stürzte sie um mehr als sieben Prozentpunkte ab und kam nur noch auf 13,8 Prozent. Das bedeutete Rang vier hinter den Sozialdemokraten, den Rechtspopulisten und den Konservativen.

Sipilä hatte bereits vor der Abstimmung angekündigt, im Falle eines befürchtet schlechten Wahlergebnisses als Vorsitzender der Zentrumspartei zurückzutreten. Er führt die Partei seit Sommer 2012 und war seit seinem Wahlsieg 2015 finnischer Regierungschef gewesen.