Mindestens sechs Tote bei Raketenangriffen auf Tripolis

Die Zahl der Todesopfer nach Raketenangriffen in Libyens Hauptstadt Tripolis ist gestern auf sechs gestiegen. Drei der beim Beschuss der südlichen Stadtteile Abu Slim und al-Antisar getöteten Menschen seien Frauen gewesen, teilte das UNO-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten mit.

Die von der UNO gestützte Regierung der nationalen Einheit (GNA) machte die Truppen des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar für die Angriffe verantwortlich. Der UNO-Sicherheitsrat in New York begann unterdessen mit Verhandlungen über eine Waffenruhe.

Abu Slims Bürgermeister Abdelrahman al-Hamdi bestätigte die Opferzahlen und sprach von 35 Verletzten. Wie die AFP berichtete, erschütterten gestern Nacht mindestens sieben heftige Explosionen das Stadtzentrum von Tripolis.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, in den vergangenen rund zwei Wochen seien fast 190 Menschen getötet worden. Mehr als 800 Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben der Internationalen Organisation ‎für Migration (IOM) wurden schätzungsweise 25.000 Menschen vertrieben, wie UNO-Sprecher Stephane Dujarric mitteilte.