London: Hunderte Klimaaktivisten in vier Tagen verhaftet

Bei Klimaprotesten in London hat die britische Polizei in vier Tagen schon fast 450 Demonstranten festgenommen. Seit Beginn der Proteste am Montag seien 428 Menschen in Gewahrsam genommen worden, teilte die Londoner Polizei gestern mit. Im Laufe des Tages gab es Berichte über weitere Festnahmen. In der britischen Hauptstadt beteiligten sich erneut Hunderte Menschen an Sitzblockaden und Protesten, unter anderem am Oxford Circus.

Polizisten verhaften Klimaaktivisten
Reuters/Simon Dawson

Aktivisten der Klimainitiative „Extinction Rebellion“ hatten zum Auftakt einer weltweiten Protestwoche die Waterloo-Brücke und mehrere Kreuzungen im Zentrum der britischen Hauptstadt blockiert. In den folgenden Tagen legten sie weiters mit Sitzblockaden und Protestcamps den Verkehr lahm, unter anderem am Parliament Square, an der Waterloo-Brücke und am Oxford Circus.

Die Klimaaktivisten haben angekündigt, ihre Proteste für mehr Klimaschutz notfalls wochenlang fortzusetzen. Heute wollen sie auch am Londoner Flughafen Heathrow demonstrieren. Die Gruppe „Extinction Rebellion“ wurde im vergangenen Jahr von britischen Wissenschaftlern gegründet. Sie fordert von der Regierung, einen Klimanotstand auszurufen, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2025 auf null zu senken und Bürgerversammlungen zu Klima- und Umweltthemen einzuberufen.