Loire-Schloss Chenonceau durch Trockenheit bedroht

Das französische Loire-Schloss Chenonceau wird durch die anhaltende Trockenheit bedroht. Der ungewöhnlich niedrige Pegel des Flusses Cher sei eine Gefahr für das Fundament des Renaissanceschlosses, das quer über den Flusslauf gebaut ist, teilte die Präfektur des Departements Indre-et-Loire gestern mit.

Chateau de Chenonceau
AP/Karen Schwartz

Ein Teil der Bögen von Chenonceau sei auf Holzpfählen errichtet worden, sagte die Sprecherin des Schlosses, Caroline Darrasse, der Nachrichtenagentur AFP. Befänden sich die Pfähle zu lange außerhalb des Wassers, greife das ihre Struktur an.

Pegel soll gehoben werden

Mit einer Sondergenehmigung ordnete die Präfektur daher die sofortige Öffnung eines anderthalb Kilometer flussaufwärts gelegenen Nadelwehrs an. So soll der Wasserstand des Cher, eines Nebenflusses der Loire, angehoben werden. Der Pegel war stellenweise auf rund 30 Zentimeter gesunken. Normal für diese Jahreszeit wären 1,20 Meter.

Chenonceau, auch das „Damenschloss“ genannt, ist eine beliebte Sehenswürdigkeit. Es wurde Anfang des 16. Jahrhunderts unweit von Tours errichtet und schlägt mit seiner grazilen Bauweise quer über den Cher noch immer die Besucher in seinen Bann.