16 Verletzte nach Madeira-Unglück noch im Spital

Zwei Tage nach dem Busunglück mit 29 Toten auf der portugiesischen Insel Madeira sind heute noch 16 Verletzte im Krankenhaus behandelt worden. In Lebensgefahr sei niemand mehr, zwei Patienten lägen aber weiterhin auf der Intensivstation, zitierte die Onlinezeitung „Observador“ die Direktion der Klinik in der Inselhauptstadt Funchal. In ganz Portugal galt eine dreitägige Staatstrauer.

Ein Reisebus mit Dutzenden deutschen Urlaubern war am frühen Mittwochabend in dem Ort Canico von der Straße abgekommen, hatte sich überschlagen und war einen Abhang hinunter auf ein Haus gestürzt. Augenzeugen zufolge könnte das Unglück auf Bremsversagen zurückgehen. Der Bus sei immer schneller geworden, während der Fahrer verzweifelt versucht habe, das Fahrzeug zum Halten zu bringen.

Fast alle Passagiere aus Bus geschleudert

Fast alle Passagiere seien bei dem Unfall aus dem Bus herausgeschleudert worden, zitierten Medien den Koordinator der medizinischen Notfalldienste, Antonio Coelho. „Nur fünf Menschen, darunter der Fahrer, waren beim Eintreffen der Rettungsteams im Bus. Alle anderen befanden sich außerhalb.“ Wahrscheinlich hatten sie keine Sicherheitsgurte angelegt.

Bis dato gab es noch keine offizielle Bestätigung der deutschen Bundesregierung, ob die Todesopfer – nach portugiesischen Berichten elf Männer und 18 Frauen – ausschließlich Deutsche waren. Nach portugiesischen Medienberichten könnten auch zwei Einheimische ums Leben gekommen sein.