Nordmazedonien wählt neuen Präsidenten

Rund 1,8 Millionen Bürger und Bürgerinnen in Nordmazedonien wählen heute einen neuen Präsidenten. Letzten Umfragen zufolge liegt der Kandidat der regierenden Sozialdemokraten, Stevo Pendarovski, knapp vor der parteilosen, von der nationalistischen Opposition unterstützten Gordana Siljanovska-Davkova.

Einen dritten Kandidaten, Blerim Reka, unterstützen zwei Parteien der albanischen Minderheit. Kommt keiner der Kandidaten auf mindestens 50 Prozent der Stimmen, wird eine Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten am 5. Mai erforderlich. Die Wahllokale schließen um 19.00 Uhr.

Das Land hatte sich im Februar von Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt. Damit wurde ein Streit mit Griechenland beigelegt: Athen hatte seit der Unabhängigkeit Mazedoniens vor 27 Jahren darauf bestanden, dass der nördliche Nachbar seinen Namen ändert, weil eine Region im Norden Griechenlands ebenso heißt. Als EU- und NATO-Mitglied hatte Griechenland mit seinem Veto jede Annäherung Mazedoniens an die westlichen Bündnisse blockiert. Inzwischen ist der Beitritt Nordmazedoniens zur NATO eingeleitet worden.