Spanische Sozialisten bauen kurz vor Wahl Vorsprung aus

Eine Woche vor der Parlamentswahl in Spanien bauen die Sozialisten (PSOE) von Ministerpräsident Pedro Sanchez in Umfragen ihren Vorsprung weiter aus. In einer heute in der Zeitung „ABC“ veröffentlichten Erhebung können sie auf 31,5 Prozent der Stimmen zulegen. Mit 20,1 Prozent deutlich dahinter folgt die konservative Volkspartei (PP).

Es ist die dritte Umfrage innerhalb von zwei Tagen, die diesen Trend aufzeigt, eine Mehrheit erreichen die Sozialisten allerdings nicht, auch wenn sie der jüngsten Erhebung zufolge im Vergleich zur Wahl 2016 bis zu 54 Sitze im Parlament hinzugewinnen könnten.

Unterstützung der Kleinen nötig

Die Mitte-rechts-liberalen Ciudadanos kommen in der Umfrage auf 13,9 Prozent, die linkspopulistische Unidas Podemos auf 12,1 und die rechtsextreme Vox-Partei auf 11,4 Prozent. Für eine neue Regierungsbildung wäre Sanchez wieder auf die Unterstützung kleinerer Parteien angewiesen wie etwa separatistischer Parteien aus Katalonien.

Diese haben seiner Minderheitsregierung zwar im Juni durch ein erfolgreiches Misstrauensvotum gegen den konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy mit ins Amt verholfen, im Februar verweigerten sie aber die Zustimmung zum Budgetentwurf und führten so die vorgezogene Wahl am 28. April herbei.