USA dürften iranische Erdölexporte komplett stoppen

Im Atomstreit mit dem Iran wollen die USA die Erdölexporte der Islamischen Republik offenbar vollständig lahmlegen. Ab dem 2. Mai sollten keinem Land mehr Ausnahmen gewährt werden, hieß es dazu heute etwa in der „Washington Post“.

Die Anfang November bei der Verhängung der letzten Sanktionen eingeräumten Ausnahmenregelungen für China, Japan, Indien, Südkorea, Taiwan, die Türkei, Italien und Griechenland sollten damit wie geplant nach einem halben Jahr enden. Sollte sich ein Staat nicht an das Embargo halten, drohen ihm US-Sanktionen. Die Türkei hatte sich zuletzt noch für eine Verlängerung der Ausnahmen eingesetzt. Das US-Außenministerium wollte sich nicht dazu äußern.

Preise steigen

Die Neuigkeiten schürten die Sorgen vor einem Engpass auf dem Erdölmarkt und trieben die Preise um rund drei Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit fast einem halben Jahr. Wegen Lieferausfällen in den Krisenländern Venezuela und Libyen ist die Lage ohnehin angespannt.

US-Präsident Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015 im vergangenen Jahr aufgekündigt und neue Sanktionen verhängt. Er will die Führung in Teheran damit zu Neuverhandlungen über ein wesentlich strengeres Abkommen über sein Atom- und Raketenprogramm zwingen.