Die US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht einen möglicherweise lebensgefährlichen Airbag-Defekt in rund 12,3 Millionen Fahrzeugen, die von dem US-Hersteller ZF TRW stammen. Die Ermittlungen beziehen sich auf Airbags, die in Modelle der Hersteller Fiat Chrysler, Honda, Hyundai, Kia, Mitsubishi und Toyota aus den Jahren 2010 bis 2019 einbaut wurden, wie aus einem gestern veröffentlichten NHTSA-Dokument hervorgeht. Der früher TRW genannte Airbag-Hersteller gehört seit 2015 zum deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen.
Die NHTSA untersucht nach eigenen Angaben mehrere Unfälle, bei denen sich die Airbags nicht aufbliesen. Grund war ein Versagen der Sensoren. Deren Fehlfunktion führte auch dazu, dass die Straffer der Sicherheitsgurte nicht richtig auf den Aufprall reagieren.
Die Aufsichtsbehörde weitete ihre Ermittlung jetzt aufgrund zweier Unfälle von Toyota Corollas aus, die zu Todesopfern führten, wie es in dem Dokument hieß. Bisher befanden sich diese Ermittlungen noch im Anfangsstadium, nun soll die Bauweise der Airbags unter die Lupe genommen werden. Das könnte möglicherweise in einen generellen Rückruf der Fahrzeuge mit den untersuchten Airbags münden. Einige betroffene Autohersteller hatten bereits von sich aus in den vergangenen Jahren Rückrufe lanciert.