Iran droht USA im Streit über Ölexporte

Der Iran droht den USA mit Konsequenzen, falls die Regierung in Washington den Ölexport des Landes komplett unterbinden wolle. „Wir werden weiter Käufer für unser Öl finden und wir werden weiter die Straße von Hormus als sicheren Transportweg für den Export unseres Öls nutzen“, sagte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif heute bei einer Veranstaltung in New York.

„Sollten die USA zu der verrückten Maßnahme greifen und versuchen, uns davon abzuhalten, sollten sie sich auf Konsequenzen einstellen.“ Details nannte er nicht.

Ölpreis auf höchstem Stand seit November

Die USA hatten andere Länder am Montag aufgefordert, den Kauf iranischen Erdöls bis Mai zu stoppen. Andernfalls würden sie Sanktionen unterliegen. Die USA hatten Ölkäufe im Iran vergangenes Jahr erneut mit Sanktionen belegt, den größten Ölkunden des Landes – die meisten davon in Asien – aber für weitere sechs Monate begrenzte Importe gestattet.

Der Ölpreis kletterte gestern auf den höchsten Stand seit November. China, der größte Ölkunde des Iran, legte Protest gegen die Pläne von US-Präsident Donald Trump ein. Einige der wichtigsten chinesischen Raffinerien sind auf die Besonderheiten des iranischen Öls eingestellt. Betroffen sind auch Indien, Japan, Südkorea, die Türkei, Italien und Griechenland. Trump hatte im vergangenen Jahr das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt.