Topmanager verdienten 2018 um 16 Prozent mehr

Österreichs Topmanager haben im vergangenen Jahr gut verdient. Während die Gewinne der im Leitindex ATX notierten Unternehmen von 2017 auf 2018 um 16,9 Prozent (Median) zurückgegangen sind, ist die Vergütung der Vorstandschefs im Durchschnitt um 16 Prozent gestiegen. Das errechnete der europäische Unternehmensberater hkp, der alljährlich ein Vergütungsranking erstellt.

Laut diesem kassierten die 14 CEOs, die bereits 2017 ganzjährig im Amt waren, im Durchschnitt 2,2 Mio. Euro. „Es handelt sich dabei um die Direktvergütungen“, so hkp-Partner Michael Kramarsch im Gespräch mit der APA, also das Festgehalt und variable Anteile, aber zum Beispiel nicht die betriebliche Altersversorgung.

OMV-Chef war Spitzenverdiener

Nur sechs der untersuchten Unternehmen würden die Altersversorgung ausweisen, „obwohl fast alle eine haben“, kritisierte Kramarsch. „Das ist ein Unding, denn ob ich jemandem das Geld bar in die Hand drücke oder in eine Pensionskasse einzahle, ist ja beides ein gleichwertiger Vergütungsbestandteil.“

Spitzenverdiener war 2018 OMV-Chef Rainer Seele mit einem Jahressalär von 4,47 Mio. Euro. Zu den Gagenkaisern gehörten laut hkp-Berechnungen auch BAWAG-Chef Anas Abuzaakouk (4,45 Mio. Euro), voestalpine-Chef Wolfgang Eder (3,76 Mio. Euro), Immofinanz-CEO Oliver Schumy (3,43 Mio. Euro), Andritz-Chef Wolfgang Leitner (3,12 Mio. Euro) und Erste-Group-Chef Andreas Treichl (3,06 Mio. Euro).

Über dem ATX-Durchschnitt von 2,13 Mio. Euro lagen auch die Direktvergütungen von Post-Chef Georg Pölzl (2,55 Mio. Euro), CA-Immo-Chef Andreas Quint (2,54 Mio. Euro) und Wienerberger-Vorstandsvorsitzendem Heimo Scheuch (2,30 Mio. Euro).