Herzogin Meghan
Reuters/Toby Melville
Großbritannien

Geheimhaltung nährt Royal-Baby-Gerüchte

Geburtsort, Name, Geschlecht: Über das erste Kind von Prinz Harry und seiner Frau Herzogin Meghan werden kaum Informationen veröffentlicht. Die Öffentlichkeit wartet jedoch gespannt auf jede Nachricht aus Windsor. Die Buchmacher haben derzeit ebenso Hochkonjunktur wie die Spekulationen, die sich um die royale Niederkunft drehen.

Das Kind wird Nummer sieben in der königlichen Thronfolge sein – der Druck, straffen Protokollen zu folgen, dürfte also weniger hoch sein als bei anderen Royals. Harry und Meghan entschieden daher auch, anders mit Schwangerschaft und Geburt umzugehen: Sie pochen angesichts enormer medialer Aufmerksamkeit auf Privatsphäre.

Allerdings hatte Meghan bereits im Jänner verraten, der erwartete Geburtstermin werde Ende April oder Anfang Mai sein. Das Herzogspaar hatte jedoch auch angekündigt, dass es die Geburt nicht so schnell publik machen wolle. Harry und Meghan würden die gute Nachricht über die Geburt ihres Kindes „teilen, sobald sie sie im Privaten und in der Familie gefeiert haben“, hieß es in einer Erklärung. Daher wird derzeit auf jedes Detail geachtet, das vom britischen Palast kommenden an die Öffentlichkeit dringt.

Prinz Harry und Herzogin Meghan
APA/AP/Kirsty Wigglesworth
Der Herzog und die Herzogin von Sussex, Harry und Meghan, erwarten ihr erstes Kind

„Schlossgeburt“ als Option

Gerüchte, das Kind sei schon auf der Welt, wurden jüngst befeuert, als Meghan beim traditionellen Ostergottesdienst der königlichen Familie fehlte. Die Royals feierten dabei nicht nur Ostern, sondern auch den 93. Geburtstag von Queen Elizabeth II. Auch Meghans Mutter Doria Ragland weilt bereits seit Tagen in Großbritannien – für die britische Yellow Press ein sicheres Indiz für eine sehr baldige Geburt oder eine bereits erfolgte. Am Freitag berichtete der britische „Express“ gar, vor dem Haus des Paares sei ein Rettungswagen gesichtet worden.

Nicht nur der Termin, auch der Ort der Geburt ist Gegenstand vieler Spekulationen. Mehreren Medien zufolge möchte Herzogin Meghan womöglich eine „Schlossgeburt“. Bisher war es bei den Royals üblich, im Privatflügel des Londoner Krankenhauses St. Mary zu entbinden. Laut „Mail on Sunday“ bestimmte Meghan auch ein eigenes Medizinerteam, um die Geburt zu begleiten – und entschied sich gegen die „men in suits“ (Männer in Anzügen), wie die für das Königshaus arbeitenden Gynäkologen genannt werden.

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Today marks the 70th anniversary of the modern Commonwealth - a family of 53 countries working together to promote democracy, protect human rights, regenerate the environment, and focus not on what makes us different - but rather what we have in ‘common.’ What unites us versus what divides us. Representing nearly one third of the world’s population, 60% of whom are under the age of 30, the Commonwealth also serves as a champion for youth empowerment, which is a key focus of The Duke and Duchess of Sussex. Her Majesty The Queen serves as patron of the @queenscomtrust, which Their Royal Highnesses proudly serve as President and Vice-President of. The Duke is also Commonwealth Youth Ambassador. Through The Duke and Duchess’ Commonwealth travels, they have worked with and supported young leaders on mobilizing youth engagement, and working towards a more unified future that spearheads progress, sustainability, optimism, and taking action. With that said, Mozambique, a member state of the Commonwealth, is currently enduring Cyclone Kenneth, the most destructive natural disaster the northern coast has ever experienced. On the heels of Cyclone Idai (where over 1000 people lost their lives) this cyclone will leave the people of Mozambique victim to catastrophic flooding, food insecurity, displacement, and obliteration of their homes and villages. If you’d like to help, please visit DEC.org.uk Photo credit: Chris Jackson & Samir Hussein

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Das Kind, dessen Geschlecht auch noch geheim ist, könnte zwei Pässe haben: einen britischen und einen US-amerikanischen. Ob es den Titel Prinz oder Prinzessin tragen wird, muss die Königin entscheiden. Auch über den Namen des Kindes werden seit Wochen Wetten abgeschlossen. Bei einem Buben stehen die Quoten gut für James, Edward, Arthur und Philip. Laut BBC sind die derzeitigen Favoritinnen für einen Mädchennamen Grace, Diana, Elizabeth, Alice und Victoria. Andere Quellen wollen wissen, dass Meghan bereits in einem Interview 2015 verraten haben soll, dass ihre Tochter einst Mary heißen soll.

TV-Hinweis

ORF2 zeigt am Samstag um 21.55 Uhr „Meghan und Harry – Die etwas anderen Royals“ – mehr dazu in tv.ORF.at.

Laut der britischen „Sun“ will die Herzogin von Sussex auch bald nach der Geburt in die Öffentlichkeit zurückkehren. Die 37-Jährige habe eine Auszeit von etwa drei Monaten geplant, danach wolle sie wieder Auftritte absolvieren und auch an der offiziellen Geburtstagsfeier der Queen, die traditionellerweise im Sommer stattfindet, teilnehmen.

Vom Fernsehen in den Palast

Harry und Meghan hatten am 19. Mai 2018 auf Schloss Windsor geheiratet. Die Zeremonie fand vor 600 Gästen und vor Millionen Zusehern und Zuseherinnen auf der ganzen Welt statt. Die US-Amerikanerin war in Kalifornien aufgewachsen und war durch die Serie „Suits“ bekannt geworden. Anlässlich der Verlobung mit dem drei Jahre jüngeren Prinzen gab sie 2017 bekannt, die Serie zu verlassen.

Prinz Harry und Herzogin Meghan
APA/AFP/Ben Stansall
Harry und Meghan kurz nach der Vermählung

Vor der Hochzeit durchleuchteten die britischen Medien Meghans Vergangenheit. Besonders das gespannte Verhältnis zu Teilen ihrer Familie gab des Öfteren Anlass für skandalträchtige Schlagzeilen. Meghans Vater Thomas Markle wollte etwa mit gestellten Paparazzi-Fotos Geld machen. Er sagte später seine Teilnahme an der Hochzeit wegen Herzproblemen ab und plauderte private Details über Schwiegersohn Harry aus. In Interviews beklagte er sich, dass Meghan den Kontakt abgebrochen habe.

Beliebt bei den Briten

Getrübt wurden die Vorbereitungen auch durch feindselige und herabwürdigende Postings, mit denen Meghan überhäuft wurde. Nicht nur ihre afroamerikanischen Wurzeln waren Ziel für Onlineattacken, auch die Tatsachen, dass sie aus den USA stammt und bereits einmal geschieden wurde, sorgten für böse Kommentare. Meghans erste Ehe mit Filmproduzent Trevor Engelson wurde 2013 wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ geschieden.

Bei der britischen Öffentlichkeit genießt Meghan hingegen hohes Ansehen. Harry gilt ohnehin als beliebtester Royal in Großbritannien. Er und Meghan leben seit Kurzem im Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor. Zuvor wohnte das Paar neben Harrys Bruder und seiner Frau, Herzogin Kate, im Londoner Kensington-Palast. Angeblich trugen leichte Spannungen zwischen den Brüdern Harry und William zu dem Umzug im November bei, wie mehrere Blätter berichteten – allerdings ohne klare Quellen zu nennen.