Nach Zyklon: Überschwemmungen in Mosambik

Mosambik kämpft mit den Folgen von Zyklon „Kenneth“. Schwere Regenfälle haben nach Angaben von Helfern im Norden des Landes Überschwemmungen verursacht. Bisher seien infolge des Wirbelsturms acht Menschen in Mosambik und auf dem Inselstaat der Komoren gestorben. Tausende Häuser seien zerstört.

Schäden nach Überschwemmungen in Mosambik
APA/AFP

„Es regnet jetzt stark in Pemba, (in der Provinz) Cabo Delgado, und einige Teile der Stadt sind bereits überflutet“, sagte der Sprecher des UNO-Nothilfebüros, Saviano Abreu, gestern über eine der betroffenen Städte in Mosambik. In einigen Vierteln stehe das Wasser schon jetzt hüfthoch. „Wir erwarten leider verheerende Überschwemmungen hier in Pemba.“ Retter seien im Einsatz.

„Verheerende Zerstörung“

„Kenneth“ war zunächst über die Komoren hinweggezogen und in der Nacht auf Freitag dann mit Stärke vier von maximal fünf im Norden Mosambiks auf Land getroffen. Daraufhin schwächte sich der Zyklon ab. Die Hilfsorganisation Care sprach dennoch von einer „verheerenden Zerstörung“. Helferinnen und Helfer befürchten angesichts der starken Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche und warnen auch vor der Ausbreitung von Krankheiten.

Verheerende Flut in Mosambik

Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen wurde Mosambik von einem Zyklon heimgesucht.

Daw Mohamed, Leiter der Care-Einsatzgruppe in der Provinz Cabo Delgado, berichtete von einem Lokalaugenschein in Macomia: „Dort ist alles zerstört, so weit das Auge reicht. Ich arbeite seit drei Jahrzehnten in der Katastrophenhilfe. Aber so etwas habe ich noch nicht gesehen. Mir fehlen die Worte.“

Erst Mitte März war die frühere portugiesische Kolonie Mosambik vom Zyklon „Idai“ erschüttert worden. Er hatte vor allem im Zentrum des Landes eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Rund 600 Menschen kamen ums Leben. Infolge des Zyklons war ein Anstieg von Cholera-Fällen und Malaria-Erkrankungen gemeldet worden. Die Hilfsorganisationen kämpfen noch damit, die Opfer des ersten Zyklons zu versorgen. Nachbar in Not bittet um Spenden für die Betroffenen.