Konstanz beschließt den „Klimanotstand“

Der Gemeinderat von Konstanz hat den „Klimanotstand“ in der Stadt ausgerufen. Die Kommunalpolitiker nahmen heute eine entsprechende Resolution einstimmig an, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Konstanz ist damit nach Angaben der Ortsgruppe der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ die erste Stadt in Deutschland, die einen solchen Schritt geht.

Der Ratsbeschluss umfasst mehrere Ziele, etwa die klimaneutrale Energieversorgung von Gebäuden, ein Mobilitätsmanagement für die Stadt und ein Energiemanagement für städtische Gebäude. „Um zu gewährleisten, dass die Verabschiedung der Resolution kein reiner Symbolakt bleibt, muss analysiert werden, wer welche Beiträge erbringen kann und muss“, teilte die Stadt weiter mit.

Die Ortsgruppe von „Fridays for Future“ erklärte, der Notstand sei zwar kein „Notstand“ im eigentlich rechtlichen Sinne. Durch die Ausrufung würde der Gemeinderat den Klimawandel aber als akute Bedrohung anerkennen „und die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen zur Aufgabe von höchster Priorität erklären“.

Weltweit sind bereits zahlreiche Städte dem Aufruf von Natur- und Klimaschützern gefolgt: So haben Städte wie Los Angeles in den USA, Vancouver in Kanada, London und das schweizerische Basel bereits ähnliche Resolutionen verabschiedet. Auch das britische Parlament hatte sich gestern dafür ausgesprochen.