Die britische Regierung will ihre Gespräche mit der Labour-Opposition über ein mögliches Brexit-Abkommen fortsetzen. Ziel sei es, das Abkommen noch im Juli durch das Parlament zu bekommen, sagte ein Regierungssprecher heute nach einer Kabinettssitzung. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die 73 britischen EU-Abgeordneten nach der Wahl zum Europaparlament ihre Mandate tatsächlich antreten müssen.
Eigentlich hätte Großbritannien bereits am 29. März aus der EU austreten müssen. Da Premierministerin Theresa May im Unterhaus aber bisher keine Mehrheit für ihr mit der EU ausgehandeltes Austrittsabkommen bekam, wurde die Frist inzwischen bis zum 31. Oktober verlängert.
Seit sechs Wochen führt Mays konservative Regierung Gespräche mit Labour über einen Ausweg aus der Sackgasse. Dabei gibt es kaum Fortschritte, und in Mays konservativer Partei mehren sich die Stimmen, die einen Abbruch fordern.