Bayer-Vorstand zu Berufung gegen Glyphosaturteile optimistisch

Im Rechtsstreit über den Unkrautvernichter Glyphosat demonstriert Bayer auch nach der jüngsten Niederlage vor einem US-Gericht Zuversicht. Bayer habe mit seinen Berufungsverfahren Aussicht auf Erfolg, sagte der Leiter des Agrargeschäfts Crop Science, Liam Condon, gestern auf einer Investorenkonferenz in New York.

Die Chancen für Bayer stünden gut, weil Richter sich mit den Bayer-Einsprüchen gegen die Juryurteile beschäftigten. Die Erfahrung in allen Branchen zeige, dass für Rechtsstreitigkeiten immer eine Lösung gefunden werde. Wichtig sei, dass sich regulatorisch auch durch die Urteile nichts geändert habe. „Wir müssen nur diese Streitsachen klären und hinter uns lassen“, so Condon.

Geschworene: Schadenersatz an krebskrankes Ehepaar

Bayer hatte diese Woche in den USA auch den dritten Prozess wegen Glyphosat verloren. Die Geschworenen eines kalifornischen Gerichts urteilten, dass Bayer mehr als zwei Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro) Schadenersatz an das krebskranke Ehepaar Alva und Alberta Pilliod zahlen müsse.

Es macht die jahrzehntelange Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup der Bayer-Tochter Monsanto für seine Erkrankung verantwortlich. Viele Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass am Ende eines möglicherweise jahrelangen Rechtsstreits ein teurer Vergleich stehen könnte.