Boeing räumt Fehler in Simulationssoftware ein

Der US-Flugzeughersteller Boeing hat Fehler bei der Flugsimulationssoftware für seine Maschinen vom Typ 737 Max eingeräumt. Boeing habe mittlerweile Korrekturen an der Software vorgenommen und die Nutzerinnen und Nutzer darüber informiert, teilte das Unternehmen gestern der Nachrichtenagentur AFP mit.

Damit solle sichergestellt werden, dass die Flugsimulation „repräsentativ für verschiedene Flugbedingungen“ sei. Mit der Software werden Pilotinnen und Piloten für die neuen Boeing-Modelle ausgebildet, von denen in den vergangenen Monaten zwei Maschinen abgestürzt waren. Bei den Unglücken im Oktober in Indonesien und im März in Äthiopien kamen 346 Menschen ums Leben. In der Folge wurde ein weltweites Flugverbot für diese Flugzeuge verhängt.

Arbeiten an Stabilisierungssystem offenbar abgeschlossen

Bei beiden Abstürzen steht das speziell für die Boeing 737 Max entwickelte Stabilisierungssystem MCAS (Maneuvering Characteristics Augmentation System) im Verdacht, eine verheerende Rolle gespielt zu haben. Es drückt bei einem drohenden Strömungsabriss die Nase des Flugzeugs automatisch nach unten, auch wenn die Piloten gegensteuern.

Am Donnerstag hatte Boeing mitgeteilt, dass das Unternehmen ein Softwareupdate für Maschinen des Typs 737 Max abgeschlossen habe. Insgesamt seien 207 Flüge mit einer Gesamtdauer von 360 Stunden mit dem aktualisierten Stabilisierungssystem MCAS geflogen worden. Bevor die 737 Max den Flugbetrieb wieder aufnehmen kann, muss die US-Luftfahrtbehörde (FAA) einer Wiederzulassung zustimmen.