Song Contest: Israelischer Sender erwartet Bestrafung Islands

Nachdem die isländischen Teilnehmer in einem Zwischenschnitt beim Finale des Eurovision Song Contest in Tel Aviv als politisches Statement die Palästina-Flagge in die Kamera gehalten haben, fordert der israelische Ausrichtersender Kan Konsequenzen. Der Sänger der isländischen Hardrockgruppe Hatari, Klemens Nikulasson Hannigan, hatte neben der Flagge mit den Händen auch ein Victory-Zeichen geformt.

„Die Isländer werden sicherlich von der Europäischen Rundfunkunion bestraft, die mit denen, die ihre Regeln verletzen, alles andere als nachsichtig ist“, zeigte sich Kan-Chef Eldad Koblens überzeugt. Ein EBU-Sprecher wollte die Causa mit Verweis auf die laufende Diskussion nicht kommentieren. Hintergrund ist die Regelung, dass politische Äußerungen beim Song Contest strikt untersagt sind.

Politische Message auch bei Madonnas Hintergrundtänzer

Auch einen kleinen Seitenhieb auf Superstar Madonna, die als Pausenact während des Finales am Samstagabend zwei Songs zum Besten gab und dabei zwei sich umarmende Hintergrundtänzer mit israelischer und palästinensischer Flagge auf dem Rücken im Gepäck hatte, wollte sich Koblens nicht verkneifen: „Wir freuen uns, dass sie in einer Situation gekommen ist, in der nur wenige Künstler bereit sind, in Israel aufzutreten. Vielleicht hatte sie aber schon erfolgreichere Auftritte.“

Duncan Laurence aus den Niederlanden gewann mit „Arcade“ am Samstagabend den Song Contest. Es war ein Favoritensieg, bei den Wettbüros lag Laurence schon seit Monaten auf Platz eins. Mit Mahmood aus Italien und Sergej Lazarew auf den Plätzen zwei und drei gab es auf dem Stockerl zwar keine Überraschungen, aber eine erstaunliche Häufung von wehklagenden Schmerzensmännern, die ihre Probleme besingen.

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