Kampf gegen Kinderpornos und Pädophile auf neue Basis gestellt

Das Bundeskriminalamt (BK) hat den Kampf gegen Pädophile und Kinderpornografie seit 1. Dezember 2018 auf eine neue Basis gestellt: Seit diesem Zeitpunkt gibt es das Referat Sexualstraftaten und Kinderpornografie. Viele Straftäter nutzen verstärkt Darknet-Foren zur Verbreitung des Materials, das erfordere die Aufrüstung der Strafverfolgungsbehörden, so das BK heute.

In dem neuen Referat arbeiten laut BK speziell geschulte Kriminalisten mit einem hohen Maß an Belastbarkeit. Neben großer Erfahrung ist fundiertes technisches Verständnis gefordert. Vor allem die Weiterentwicklung des Internets und die Möglichkeit des grenzenlosen Datentransfers würden eine große Herausforderung im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch Minderjähriger darstellen.

21-jähriger Wiener festgenommen

Das BK arbeitet nach eigenen Angaben in dem Bereich eng mit dem National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) in den USA zusammen. Diese Organisation zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung leitet Verdachtsmeldungen gegen österreichische Internetuser weiter, die via Soziale Netzwerke kinderpornografische Dateien beziehen. Anhand dessen habe das BK mit den Landeskriminalämtern (LKA) im vergangenen Jahr 608 Personen identifiziert, zur Anzeige gebracht und Daten in der Menge von einigen Terrabyte sichergestellt.

Diese Ermittlungen führten unter anderem zur Festnahme eines erst 21-jährigen Wieners, der über 120 unmündige Opfer unter Androhung von Gewalt dazu genötigt hatte, Nacktfotos von sich selbst anzufertigen und zu versenden. Das Referat identifizierte außerdem einen 35-jährigen Kärntner, der Nacktfotos von seiner minderjährigen Tochter anfertigte und verbreitete.