Thunberg und Schwarzenegger: Klimagipfel nächste Woche

Trotz innenpolitischer Krise findet kommende Woche der „R20 Austrian World Summit“ in der Wiener Hofburg statt. Arnold Schwarzeneggers alljährlicher Klimagipfel geht heuer über zwei Tage und steht unter dem Motto „Less talk – more action“, wie die Mitorganisatorin und frühere grüne Abgeordnete Monika Langthaler heute bei einer Pressekonferenz berichtete.

Zu den Gästen und Mitstreiterinnen und Mitstreitern gehören auch die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, Ex-Skifahrer Aksel Lund Svindal und NASA-Astronaut Scott Kelly. Von politischer Seite haben sich UNO-Generalsekretär Antonio Guterres und etliche Präsidentinnen und Präsidenten aus aller Welt angekündigt.

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen will teilnehmen. Inwieweit die innenpolitische Krise den Gipfel bzw. das Erscheinen österreichischer Politikerinnen und Politiker beeinflussen wird, könne derzeit nicht abgeschätzt werden, so Langthaler. Diverse Stakeholder, Firmen und NGOs würden aber erwartet.

Thunberg „wahrer Glücksfall für Klimadebatte“

An Van der Bellen sollen konkrete Forderungen gerichtet werden. Ein Maßnahmenpaket werde entwickelt, über dessen Umsetzung man auch schon bei der Klimakonferenz in Katowice detailliert gesprochen habe. Dazu gehöre an oberster Stelle die Klimaneutralität bis 2050. Zusätzlich müsse, so Langthaler, das Thema Klimaschutz in jeder politischen Diskussion verankert werden – ob es nun um Finanzen oder Infrastruktur gehe.

Gerade Thunberg diene als Schlüsselperson gegen die Klimakrise. „2019 ist das Thema Klimaschutz endlich im Bewusstsein vieler Menschen angekommen. Das liegt einerseits an der Tatsache, dass Auswirkungen des Klimawandels langsam, aber doch für uns alle spürbar sind. Das liegt aber auch an Greta Thunberg, die mit ihrem Schulstreik am Puls der Zeit“ sei, sagte Langthaler. So gesehen sei Thunberg „ein wahrer Glücksfall für die Klimadebatte“.

Auf die Frage, ob Thunberg auch plane, etwas länger zu bleiben, und bei einer Klimademonstration von „Fridays for Future“ in Wien mitmachen wolle, antwortete die Organisatorin, dass sie das nicht ausschließen könne. „Das ist nicht ausgeschlossen, aber auch nicht fix“, sagte Langthaler im Gespräch mit ORF.at.

Schwarzenegger: „Schnelles Handeln und konkrete Lösungen“

Schwarzenegger sei wie Thunberg sehr fokussiert bei der Sache und wolle ebenfalls mehr Bewusstsein für den Klimawandel schaffen. Er plädiere, so Langthaler, „für schnelles Handeln und die Umsetzung konkreter Lösungen“.

Auch von künstlerischer Seite gibt es große Unterstützung für den Klimagipfel. Conchita Wurst, Hubert von Goisern und Pizzera & Jaus werden mitdiskutieren und auch für musikalische Untermalung sorgen. Denn dieses Jahr sollen die Gespräche nicht nur hinter verschlossenen Türen stattfinden, sondern für alle Interessierten zugänglich sein. Im Rahmen des „Climate Kirtag“ auf dem Heldenplatz soll auch die Öffentlichkeit angesprochen werden.