WIFO: Österreich hat von EU-Beitritt stark profitiert

Österreich hat von seiner Entscheidung für einen EU-Beitritt vor 25 Jahren im Vergleich zu anderen Ländern überdurchschnittlich stark profitiert. Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat die Mitgliedschaft in der Union mehr Wirtschaftswachstum, mehr Beschäftigung und eine niedrigere Inflation für Österreich gebracht.

So sei das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs im Zeitraum zwischen 1995 und 2014 insgesamt um rund 16 Prozent höher ausgefallen, als das ohne einen EU-Beitritt der Fall gewesen wäre. Dank der schneller wachsenden Wirtschaft sei außerdem die Beschäftigung gestiegen.

Mehr Arbeit, mehr Wachstum, niedrigere Preise

„Die Gesamtbeschäftigung in Österreich wäre ohne den Beitritt zur EU heute um rund 13 Prozent geringer“, heißt es in der Studie. Die Teuerung sei dagegen um etwa 2,4 Prozent gebremst worden, da mit dem EU-Beitritt tarifäre und nicht tarifäre Handelshemmnisse innerhalb der EU abgeschafft und Importe so billiger wurden, geht aus der Studie hervor.

Die österreichischen Exporte in andere EU-Mitgliedsländer seien indessen nach dem Beitritt bis 2014 um insgesamt rund 46 Prozent gestiegen. „Dieser Handelsimpuls ist deutlich stärker ausgeprägt als für Finnland (plus 13 Prozent) und Schweden (plus sechs Prozent)“, schreibt das WIFO. Die beiden Länder sind wie Österreich mit Beginn des Jahres 1995 der EU beigetreten.