Mexiko versteigert Autos von Drogenbossen

Die mexikanische Regierung versteigert eine ganz spezielle Autoflotte mit zwielichtigen Vorbesitzern: Am Sonntag sollen bei einer Auktion in der ehemaligen Präsidentenresidenz Los Pinos in Mexiko-Stadt von Drogenkartellen beschlagnahmte Fahrzeuge verkauft werden.

Versteigert werden 82 Autos – vom VW-Käfer zum Startpreis von 10.000 Pesos (470 Euro) bis zu einem Lamborghini Murcielago ab 1,47 Millionen Pesos (69.000 Euro). Im Angebot sind auch gepanzerte Geländewagen aus dem Fuhrpark des Präsidialamts sowie von Verbrechersyndikaten beschlagnahmte Autos der Marken Mercedes Benz, BMW und Porsche.

Luxusautos in Mexiko
APA/AFP/Pedro Pardo

„Alles, was wir beschlagnahmen, soll den Menschen zugutekommen“, sagte der linksnationalistische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador gestern. Die Einnahmen der Aktion seien für Dörfer im armen Bundesstaat Guerrero bestimmt. Später sind auch noch Versteigerungen von Immobilien und Schmuck geplant.

Außerdem will Lopez Obrador den Präsidentenjet und die Hubschrauberflotte der Regierung verkaufen. Kritiker und Kritikerinnen werfen dem Präsidenten wegen seiner zur Schau getragenen Bescheidenheit Populismus vor.