Indonesien schränkt nach Protesten Internetzugang ein

Indonesien schränkt nach gewaltsamen Protesten gegen den Wahlsieg von Präsident Joko Widodo mit mindestens sechs Todesopfern den Zugang zu Sozialen Netzwerken ein. Sicherheitsminister Woranto kündigte heute an: „Der Zugang zu Sozialen Medien wird beschränkt, um zu verhindern, dass sich dort Falschnachrichten verbreiten.“

Zugleich warf er Anhängern des unterlegenen Gegenkandidaten Prabowo Subianto vor, Chaos zu schaffen und Hass gegen die Regierung zu verbreiten.

Bei Protesten gegen die Wiederwahl des amtierenden Staatschefs wurden nach Angaben der Behörden in der Hauptstadt Jakarta überdies mehr als 200 verletzt. Mindestens 20 Demonstrierende, die die Menge angestachelt haben sollen, wurden festgenommen. Prabowo – ein nationalistischer Ex-General – wirft Joko vor, die Wahl Mitte April manipuliert zu haben. Von unabhängiger Seite gibt es für die Vorwürfe keine Bestätigung.