Zählfehler: Deutschland bei Song Contest noch schlechter

Deutschland hat beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv noch schlechter abgeschnitten als bisher gedacht. Das Duo S!sters rückt nach einer erneuten Berechnung nun vom drittletzten auf den vorletzten Platz der Finalisten. Schuld ist ein Zählfehler durch „menschliches Versagen“. Das teilte der internationale Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion EBU in Genf, gestern mit – also erst rund vier Tage nach dem Finale vom Samstagabend in Israel.

Das deutsche Duo S!sters während des Song Contests in Tel Aviv
APA/AFP/Jack Guez

Hintergrund war die Disqualifikation der weißrussischen Jury, die ihre vergebenen Punkte ausgeplaudert hatte. Weil deren Juryergebnis nun im Finale nicht mehr zählte, hatte die EBU ein „Ersatzergebnis“ berechnen lassen, einen Mittelwert mit Daten vergleichbarer Song-Contest-Nationen. Bei dieser Berechnung sei „aufgrund menschlichen Versagens“ ein falsches Endergebnis zustande gekommen.

Das habe für den niederländischen Sieger Duncan Laurence (25, „Arcade“) und den Zweit-, Dritt- und Viertplatzierten keine Auswirkungen. Unangefochtenes absolutes Schlusslicht des Song Contest 2019 ist und bleibt der Brite Michael Rice („Bigger Than Us“). Die EBU und ihre Partner bedauern den Fehler nach eigenen Worten zutiefst. Die für Österreich angetretene Paenda war im zweiten Halbfinale ausgeschieden.