„Ibiza-Video“: EU-Justizkommissarin hofft auf Effekt bei Wahl

EU-Justizkommissarin Vera Jourova hofft auf Auswirkungen des „Ibiza-Videos“ auf die Europawahl. „Ich hoffe, dass es den Menschen die Augen öffnet“, sagte sie dem deutschen „Handelsblatt“ (Donnerstag-Ausgabe). „Dann werden sie die schmutzigen Methoden jener sehen, die vorgeben, ihre Heimat zu verteidigen, und in Wahrheit bereit sind, zum eigenen Vorteil ihre Heimat an fremde Mächte zu verkaufen.“

EU-Justizkommissarin Vera Jourova
APA/AFP/Emmanuel Dunand

Jourova ist in der EU-Kommission unter anderem für den Kampf gegen „Fake News“ in Sozialen Netzwerken verantwortlich. Die tschechische Politikerin beklagte, dass die starke Präsenz nationalistischer Parteien wie der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) in Sozialen Netzwerken auch darauf zurückzuführen sei, dass diese „die Menschen belügen“.

„Lügen und Hass müssen besiegt werden“

„Fake News sind oft sexyer als Fakten“, sagte die Parteifreundin des liberalpopulistischen tschechischen Premiers Andrej Babis. Die Inhalte trieben den Adrenalinspiegel nach oben und bekämen deshalb oft mehr Aufmerksamkeit. Dagegen vorzugehen sei schwierig, so die Kommissarin. In Anlehnung an ein Zitat von Vaclav Havel sagte sie: „Lügen und Hass müssen besiegt werden von Wahrheit und Liebe.“