Oscar-Gewinner Rush erhält 1,73 Mio. Euro Schadenersatz

Oscar-Preisträger Geoffrey Rush soll wegen falscher Zeitungsberichte über die angebliche sexuelle Belästigung einer Kollegin insgesamt 2,8 Millionen Australien-Dollar (etwa 1,73 Mio. Euro) Schadenersatz erhalten. Dem Fernsehsender ABC zufolge handelt es sich nun um die höchste Summe, die jemals einem einzelnen Australier wegen Diffamierung zugesprochen wurde. Der Verlag des „Daily Telegraph“ legte Berufung ein.

Oscar-Preisträger Geoffrey Rush
AP/AAP Image/Dylan Coker

Damit sollen Einkommensausfälle vergangener und künftiger Jahre ausgeglichen werden, die dem Schauspieler bereits entstanden sind oder noch entstehen könnten. Im vergangenen Monat hatte bereits ein anderes Gericht zu Rushs Gunsten entschieden, weil das Blatt nicht sorgfältig genug recherchiert habe.

Der „Daily Telegraph“ hatte 2017 unter Berufung auf eine andere Schauspielerin behauptet, dass Rush eine Kollegin während einer Theaterproduktion von „König Lear“ sexuell belästigt habe. Er selbst bestritt die Vorwürfe von Anfang an.

Rush hatte 1997 für seine Rolle in „Shine – Der Weg ins Licht“ den Oscar als bester Hauptdarsteller gewonnen. Zu seinen weiteren Filmen gehören „Shakespeare In Love“, „The King"s Speech“ und „Fluch der Karibik“.