Irak ruft Iran zu Einhaltung von Atomabkommen auf

Angesichts der Spannungen zwischen Washington und Teheran hat der Außenminister des Irak, den Iran zur Einhaltung des internationalen Atomabkommens aufgerufen. Das Wiener Abkommen von 2015 sei „eine gute Vereinbarung“, sagte Außenminister Mohammed Ali al-Hakim heute am Rande einer Konferenz in Oslo.

Der Irak rufe die iranische Regierung daher auf, sich an das Abkommen sowie den Geist der Vereinbarung zu halten.

Die USA haben seit Anfang Mai wegen einer „Bedrohung“ durch den Iran ihre Militärpräsenz in der Golfregion verstärkt. Der Iran erklärte seinerseits am Jahrestag des Ausstiegs der USA aus dem Atomabkommen, bestimmte Bestimmungen des Deals nicht mehr einzuhalten. „Das Letzte, was wir brauchen, ist ein weitere Konflikt in der Region“, sagte Hakim nun. Er glaube auch nicht, dass jemand einen Ölpreis von 200 Dollar pro Barrel wolle.

Der Irak fürchtet, im Fall einer militärischen Konfrontation zwischen die Fronten zu geraten. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi kündigte daher an, „sehr bald“ Delegationen nach Teheran und Washington zu schicken, um in dem Konflikt zu vermittelt. Auch Oman erklärte, sich für einen Abbau der Spannungen einzusetzen. Das Sultanat hat gute Beziehungen zu Teheran und diente bereits wiederholt als Vermittler mit den USA.