Wirtschaftsprüfer untersuchten FPÖ-nahe Vereine

Wirtschaftsprüfer haben die FPÖ-nahen Vereine Austria in Motion und Wirtschaft für Österreich, die im Zusammenhang mit der „Ibiza-Affäre“ ins mediale Interesse gerückt sind, auf deren Verlangen hin überprüft. Die Gutachter fanden laut der Kurzzusammenfassung seit deren Gründung 2015 keine Geldflüsse an die Freiheitlichen oder eine Vorfeldorganisation.

Keine Angaben zu anderen Spendern

Der zurückgetretene FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hatte in dem 2017 heimlich mitgeschnittenen Video erzählt, dass Immobilieninvestor Rene Benko, Heidi Goess-Horten, Gaston Glock und der Glücksspielkonzern Novomatic über einen gemeinnützigen Verein Geld verdeckt an die FPÖ spendeten. In den Verdacht gerieten daraufhin die von Personen aus dem Parteiumfeld aufgebauten Vereine Austria in Motion und Wirtschaft für Österreich. Ersterer hat laut dem Kurzbericht per 24. Mai 2019 341.274,62 Euro auf dem Konto, was laut Wirtschaftsprüfern den eingegangenen Spenden entspricht. Bei Wirtschaft in Österreich lag der Saldo des Bankkontos per 23. Mai 2019 bei 119.037,46 Euro.

Die Wirtschaftsprüfer stießen dem Bericht zufolge auf keine Eingänge der im „Ibiza-Video“ genannten Personen und Firmen. Wer dem Verein gespendet hat, geht aus den Kurzzusammenfassungen aber auch nicht hervor.

Keine weiteren Bankkonten

In beiden Fällen hätten die jeweiligen Banken der Vereine zudem bestätigt, dass keine weiteren Bankkonten, weder im In- noch im Ausland, existierten – und zwar seit deren Bestehen, heißt es in dem Bericht. Zudem hätten die Banken erklärt, dass darüber hinaus keine Sparbücher, Depots, Garantien, Haftungen etc. weder zugunsten noch zulasten der Vereine bestehen oder bestanden.

Auch bei den Abgängen von den Vereinskonten fanden die Wirtschaftsprüfer keine Auffälligkeiten. Sämtliche Abgänge seien als Sach- und Personalaufwand oder als Ausgaben zur „Erfüllung des Vereinszweckes“ zu qualifizieren gewesen.