Trump traf neuen japanischen Kaiser Naruhito

Der japanische Kaiser Naruhito hat heute US-Präsident Donald Trump als ersten ausländischen Staatsgast empfangen. Trump nannte es eine „große Ehre“, dass der erst seit knapp einem Monat im Amt befindliche Kaiser ihn treffe. Schon im Vorfeld hatte Trump erklärt, seit mehr als 200 Jahren habe es kein derartiges Ereignis mehr in der Geschichte Japans gegeben.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Melania hielt sich der US-Präsident 50 Minuten im Palast in Tokio auf. An dem Empfang und dem anschließenden Gespräch nahm auch Naruhitos Ehefrau Masako teil.

Der japanische Kaiser Naruhito und US-Präsident Donald Trump
AP/Kyodo News

Bündnis mit USA „unerschütterlich“

Die Sicherheitsallianz Japans mit den USA ist nach den Worten des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe „unerschütterlich“. Das Bündnis sei das engste in der Welt, sagte Abe heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump in Tokio.

In Bezug auf Nordkorea sagte Abe, Japan und die USA stimmten in ihrer Politik bezüglich Nordkorea vollkommen überein. Abe bekräftigte seine Absicht, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un „ohne Bedingungen“ persönlich zu treffen, um das Problem der Entführung von Japanern in den 1970er und 1980er Jahren durch Nordkorea zu lösen. Trump habe ihm seine volle Unterstützung zugesagt, sagte Abe.

Trump zu Gesprächen mit Teheran bereit

Abseits des Treffens hat sich Trump grundsätzlich zu Gesprächen mit dem Iran bereit erklärt: „Ich denke, dass der Iran gerne reden würde, und wenn der Iran gerne reden würde, würden wir auch gerne reden.“ „Wir werden sehen, was passiert“, fügte Trump hinzu und verwies darauf, dass Abe „sehr eng mit der Führung des Iran“ sei.

Vergangene Woche hatte Trump dem Iran noch mit Vernichtung gedroht. Die US-Regierung hatte in den vergangenen Wochen wiederholt vor einer akuten „Bedrohung“ für ihre Truppen in der Region gewarnt. Nach Angaben von Regierungsvertretern in Washington soll diese Gefahr von irakischen Milizen ausgehen, die von den iranischen Revolutionsgarden befehligt würden.