Europas höchste Antibiotika-Vorkommen in Donau

Sieben unterschiedliche Antibiotika sind bei in Österreich gezogenen Proben in der Donau gefunden werden. Damit ist der zweitgrößte Fluss Europas der am stärksten mit Antibiotika verseuchte europäische Fluss, wie eine heute präsentierte Studie der University of York zeigt. Wissenschaftler befürchten dadurch eine steigende Entwicklung von Resistenzen.

In der Donau wurde etwa Clarithromycin gefunden, das bei Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündungen und Bronchitis eingesetzt wird. Die Werte in der Donau lagen einem „Guardian“-Bericht zufolge viermal über dem als sicher geltenden Wert.

711 Flüsse in 72 Ländern untersucht

Die Studie zählt zu der größten globalen Untersuchung zu diesem Thema bisher. Analysiert wurden Proben aus 711 Flüssen in 72 Ländern. In 65 Prozent dieser Gewässer wurden Antibiotika gefunden. Bei 111 Flüssen waren die Konzentrationen weit über der zulässigen Menge. Vor allem ökonomisch schwächere Länder in Afrika und Asien waren betroffen.

Besonders hoch waren die Werte etwa in Bangladesch mit einer 300-fachen Überschreitung der als unbedenklich eingestuften Antibiotika-Konzentration. Auch Kenia sei stark davon betroffen gewesen. Die Studienautoren nennen unpassende Beseitigung von Abwasser und Müll von Menschen und Tieren als eine entscheidende Ursache.