Abschied von Hannelore Elsner

Familie, Freunde, Fans und viele Schauspieler und Regisseure haben heute Abschied von der verstorbenen Schauspielerin Hannelore Elsner genommen. In einem öffentlichen Gottesdienst in der Kirche St. Michael in der Münchner Innenstadt würdigten Wegbegleiter die Lebensleistung der beliebten Schauspielerin. Im Altarraum stand eine Urne mit der Asche der am Ostersonntag mit 76 Jahren verstorbenen Elsner, daneben ein übergroßes Porträtfoto.

Trauerfeier von Hannelore Elsner
APA/Matthias Balk

„Kämpferisch, hingebungsvoll, präzise“

Die Regisseurin des großen Kinoerfolgs „Kirschblüten – Hanami“, Doris Dörrie, sagte in ihrer Trauerrede, bis zuletzt habe Elsner trotz ihres fortschreitenden Alters andere Kollegen überragt. „Wie kämpferisch sie war, wie tapfer, wie hingebungsvoll, wie präzise.“ Im Kontrast zu ihr wirkten viele junge Schauspieler nicht nur phlegmatisch, „sondern geradezu faul“.

Der Schauspieler Florian David Fitz, der mit Elsner in drei Filmen zusammenarbeitete, sagte, die Verstorbene habe gezeigt, dass Schönheit und Tiefe kein Widerspruch sein müssen. „Sie hat uns etwas nach Deutschland gebracht, was es sonst nur in Frankreich gibt.“ Elsner habe etwas Unspießiges, Leichtes gehabt. Sie habe das Leben geliebt – und das Leben habe sie zurückgeliebt.

Zur Trauerfeier kamen zahlreiche Stars aus dem Film- und Fernsehgeschäft, darunter Elmar Wepper, Michaela May, Iris Berben, der Filmproduzent Oliver Berben, der Filmproduzent Nico Hofmann und der Regisseur Oliver Hirschbiegel. Die Trauerfeier fand öffentlich statt, die Urne mit den sterblichen Überresten Elsners sollte danach im kleinen Kreis beigesetzt werden.