Philippa Strache für Annahme des EU-Mandats

Philippa Strache, Ehefrau des ehemaligen FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache, unterstützt ihren Mann in der Idee, das Mandat im EU-Parlament anzunehmen. Im Interview mit „News“ sagt Philippa Strache gestern, sie würde sich wünschen, dass sein politischer Weg noch nicht zu Ende ist. Sie selbst würde ihn bei einem Schritt nach Brüssel unterstützen, Heinz-Christian Strache sei „viel zu jung, um nur zu Hause zu sitzen“.

Der infolge des „Ibiza-Skandals“ abgetretene Heinz-Christian Strache selbst sagte gestern, er überlege weiter, ob er das via Vorzugsstimmen erreichte Mandat im EU-Parlament annimmt. In einem Facebook-Posting schrieb er: „Ich werde mir nun auch die Zeit nehmen, mit meiner Frau, meiner Familie und meinen engsten Begleitern über meine politische Zukunft nachzudenken.“

Kickl: Würde nicht annehmen

Straches langjähriger politischer Wegbegleiter Herbert Kickl (FPÖ), zuletzt Innenminister, sagte im Interview mit der „Tiroler Tageszeitung“, er würde das Mandat an Straches Stelle nicht annehmen. Er könne der Entscheidung aber nicht vorgreifen. Strache soll sich vielmehr auf die Aufklärung der Causa konzentrieren.

Strache hat bis 2. Juli Zeit, sich zu überlegen, ob er das Mandat annimmt. Wenn ja, kann Petra Steger nicht wie eigentlich erwartet ins EU-Parlament wechseln. Strache erhielt auf dem letzten Listenplatz 44.750 Vorzugsstimmen, Steger 3.380. Die FPÖ verlor bei der EU-Wahl nach dem „Ibiza-Skandal“ eines von vier Mandaten.