US-Visaantrag fordert künftig Social-Media-Auskünfte

Antragstellende für ein US-Visum werden künftig auch nach ihren Social-Media-Kontakten sowie nach Telefonnummern und E-Mail-Adressen gefragt. Das US-Außenministerium bestätigte gestern entsprechende Medienberichte.

„Das US-Außenministerium hat seine Antragsformulare für Migranten- und Nichtmigranten-Visa angepasst, um von den meisten Antragstellern zusätzliche Informationen zu erfragen, darunter auch Social-Media-Identifikation“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Maßnahme war bereits 2017 angekündigt worden.

Die zusätzlichen Informationen sollen dazu beitragen, die Identität des Antragstellers abzusichern. Damit könne noch besser gewährleistet werden, dass legitim Reisende einreisen können und die nationale Sicherheit gewährleistet werde.

Bisher mussten nur Antragsteller ihre Social-Media-Kontakte und E-Mail-Konten angeben, die zuvor in Ländern unterwegs waren, die von Terrororganisationen kontrolliert werden. Künftig werden fast alle der jährlich 15 Millionen Visaantragsteller betroffen sein. Die meisten Touristen und Besucher, die in die USA aus Europa einreisen, nutzen kein Visum, sondern das Programm ESTA, das den Verzicht auf ein Visum bei einer befristeten Aufenthaltsdauer vorsieht.