Verdächtige Millionenzahlungen bei Ghosn entdeckt

Die Autohersteller Renault und Nissan haben bei einer internen Überprüfung verdächtige Zahlungen des Ex-Managers Carlos Ghosn in Höhe von elf Millionen Euro entdeckt. Der Vorstand sei gestern über das Ergebnis der Untersuchung durch ein externes Anwaltsbüro informiert worden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP.

Die Überprüfung wurde den Angaben zufolge im Gemeinschaftsunternehmen der Autoallianz in den Niederlanden vorgenommen. Renault und Nissan zögen juristische Schritte in den Niederlanden in Erwägung.

Ghosn wird in Japan beschuldigt, zwischen Ende 2015 und Mitte 2018 insgesamt 15 Millionen Dollar an Nissan-Geldern an ein Unternehmen im Nahen Osten transferiert zu haben. Davon soll er fünf Millionen Dollar für Privatzwecke abgezweigt und damit unter anderem eine Luxusjacht finanziert und Investitionen in ein Unternehmen seines Sohnes in den USA getätigt haben.