Amnesty-Menschenrechtspreis für Thunberg

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und die Protestbewegung „Fridays for Future“ erhalten in diesem Jahr den wichtigsten Preis von Amnesty International. Es sei inspirierend, wie entschlossen junge Aktivistinnen und Aktivisten in aller Welt auf die Klimakrise hinwiesen, teilte die Menschenrechtsorganisation heute mit.

„Sie erinnern uns daran, dass wir mächtiger sind, als wir glauben, und dass wir alle eine Rolle dabei spielen müssen, die Menschenrechte gegen die Klimakatastrophe zu verteidigen“, sagte Generalsekretär Kumi Naidoo. Er könne sich in diesem Jahr keine besseren Preisträger als Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung vorstellen.

Klimakrise ist „Menschenrechtsangelegenheit“

Mit ihrer höchsten Auszeichnung, dem Ambassador of Conscience Award („Botschafter des Gewissens“), ehrt Amnesty Künstlerinnen und Künstler und andere Persönlichkeiten, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte einsetzen. Erster Preisträger 2003 war der tschechische Bürgerrechtler Vaclav Havel, es folgten unter anderen der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai und der chinesische Künstler Ai Weiwei.

Amnesty verwies darauf, die Klimakrise sei auch eine Menschenrechtsangelegenheit. Die Organisation zitierte Thunberg mit den Worten, es sei eine große Ehre, die Auszeichnung stellvertretend für die Klimaschutzbewegung zu erhalten. Die Ungerechtigkeit, dass die Menschen im globalen Süden der Erde am wenigsten für die Klimakrise könnten, von dieser aber am stärksten betroffen seien, müsse bekämpft werden. „Menschenrechte und die Klimakrise gehen Hand in Hand. Wir können das eine nicht ohne das andere lösen.“