EInsatzkräfte am Unfallort
Reuters/Brendan McDermid
Ein Toter

Helikopter stürzt in Manhattan auf Hochhaus

Im New Yorker Stadtteil Manhattan ist ein Hubschrauber auf dem Dach eines Wolkenkratzers verunglückt. Dabei kam am Montag mindestens ein Mensch ums Leben, wie die Feuerwehr mitteilte. Mögliche Unglücksursache ist eine missglückte Notlandung. Die Hintergründe sind noch offen – ein Terroranschlag wird ausgeschlossen.

Bei dem Toten handele es sich nach Angaben des TV-Senders CNN um den Piloten des Helikopters. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sagte am Unglücksort, der Hubschrauber habe versucht, auf dem Hochhausdach notzulanden. Dabei brach ein Feuer aus, das die Feuerwehr laut eigenen Angaben aber rasch löschen konnte.

Die Flugaufsichtsbehörde FAA teilte mit, nach ersten Informationen sei nur der Pilot an Bord des verunglückten Hubschraubers gewesen. Zu dem Absturz kam es in der Siebenten Straße in Manhattan in der Nähe des Times Square.

EInsatzkräfte am Unfallort
Reuters/Brendan McDermid
Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz

„Gegenstand der Ermittlungen“

Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte schlechtes Wetter in New York, es regnete. Die Wolken hingen so tief, dass die Spitzen der Wolkenkratzer in Manhattan nicht zu erkennen waren. Die Polizei sperrte die Straßen um den Unglücksort ab. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz.

Großeinsatz nach Bruchlandung in Manhattan

Ein Helikopter ist bei einer missglückten Notlandung auf das Dach eines Hochhauses gekracht. Feuerwehr und Polizei waren im Großeinsatz. (Videoquelle: EBU)

James O’Neill, einer der Polizeichefs von New York, berichtete, der Hubschrauber sei nicht weit entfernt in der 34. Straße gestartet. Nur elf Minuten später sei er dann in das Bürogebäude zwischen der 51. und der 52. Straße und der 7th Avenue gestürzt. Warum der Pilot bei der schlechten Sicht und strömendem Regen überhaupt gestartet sei, sei „Gegenstand der Ermittlungen“.

Gebäude evakuiert

Die Polizei sperrte die Straßen um den Unglücksort ab. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Das Gebäude, auf dessen Dach der Helikopter stürzte, wurde evakuiert. Cuomo sagte, die Menschen in dem betroffenen Hochhaus hätten gesagt, sie hätten gefühlt, wie das Gebäude beim Aufprall des Hubschraubers erschüttert worden sei.

Wolkenkratzer in Manhattan
APA/AFP/Johannes Eisele
Zum Unglückszeitpunkt herrschte in New York Regenwetter mit schlechter Sicht

Man habe zunächst an ein Erdbeben gedacht, sagte dazu der 59-jährige Nathan Hutton, der in einer Bank in dem betroffenen Hochhaus arbeitet. Kurz darauf sei ein Alarm losgegangen, die Mitarbeiter seien dann aufgefordert worden, das Gebäude über die Feuerstiege zu verlassen.

„Phänomenaler Job“

US-Präsident Donald Trump teilte auf Twitter mit, er sei über den Hubschrauberabsturz in New York informiert worden. Der Präsident dankte den Rettungskräften, die einen „phänomenalen Job“ gemacht hätten. Seine Regierung halte sich zur Unterstützung bereit.

Der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo
Reuters/Brendan McDermid
Als mögliche Unglücksursache nannte Cuomo eine missglückte Notlandung

Cuomo wurde bei seinem kurzen Statement auch auf die Anschläge vom 11. September 2001 angesprochen, als Terroristen Flugzeuge unter anderem in das World Trade Center in New York steuerten. Es gab laut Cuomo keine Hinweise darauf, dass es sich um einen ähnlichen Vorfall handle.

Auch der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio sagte, es gebe „keine Hinweise darauf, dass dies ein Akt des Terrors war“. Auch gebe es keine „anhaltende Bedrohung“, so de Blasio bei einer improvisierten Pressekonferenz am Unglücksort. Allerdings sei New York womöglich an einer noch größeren Katastrophe vorbeigeschrammt: „Das hätte ein sehr viel schlimmerer Zwischenfall sein können.“