Sorge um Freiheit von Ungarns Akademie der Wissenschaften

Die Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA) bangt um ihre Freiheit. Das betonte Generalsekretär Adam Török heute in einem Gespräche mit der APA. Das Schicksal der 15 Forschungsinstitute der Akademie, die durch eine neue Gesetzesnovelle in eine Stiftung ausgegliedert werden sollen, läge nun in den Händen der Parlamentsabgeordneten.

„Wir wissen nicht, wie es ausgeht, wir können die Abgeordneten nicht beeinflussen.“ Török erinnerte daran, dass die Akademie den Gesetzesentwurf über die Ausgliederung der Institute per Mail erhalten habe, und zwar nur 54 Minuten bevor dieser im Parlament eingebracht wurde. Diese Zeit stand demnach der MTA für eine Meinungsbildung zur Verfügung.

Hoffnungen für einen Verbleib der Forschungsinstitute gebe es kaum angesichts der Zweidrittelmehrheit der Regierungspartei FIDESZ. Das neue System soll ab September in Kraft treten, verbunden mit einer Vielzahl offener komplizierter Fragen, erinnerte Török. Proteste gegen den Plan der Regierung von Premier Viktor Orban haben bisher nur wenig Wirkung erzielt.