Trump würde Auskunft aus Ausland über Gegner „annehmen“

US-Präsident Donald Trump würde im Wahlkampf durchaus von ausländischen Stellen Informationen annehmen, die seinem Gegner schaden würden. „Ich glaube, ich würde das annehmen“, sagte Trump auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC, das gestern Abend (Ortszeit) veröffentlicht wurde. „Das ist keine Einmischung.“

Es gehe einfach um Informationen. Auf die Frage, ob sein Wahlkampfteam derlei Hinweise – zum Beispiel von Russland oder China – akzeptieren oder lieber die Bundespolizei FBI einschalten sollte, sagte Trump: „Ich glaube, man sollte vielleicht beides machen.“ Er betonte aber: „Ich denke, das sollte man sich anhören. Es ist nichts falsch daran, sich das anzuhören.“

Eine Einmischung in die US-Politik sei das nicht: „Das ist keine Einmischung, sie haben Informationen“, sagte Trump. „Ich denke, ich würde es nehmen.“ Trump sagte, dies seien schlicht Nachforschungen über den politischen Gegner – und solche Nachforschungen seien durchaus üblich, auch unter Mitgliedern des Kongresses. „Sie machen das alle“, behauptete er.

„FBI-Chef liegt da falsch“

Wenn er davon ausgehe, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehe, würde er „vielleicht“ das FBI einschalten. Zugleich betonte der US-Präsident: „In meinem ganzen Leben habe ich noch nie das FBI angerufen.“ Das FBI habe auch gar nicht genug Leute, um sich um solche Dinge zu kümmern.

Auf den Einwand des Interviewers, dass es nach Ansicht der FBI-Leitung keineswegs zulässig sei, kompromittierende Informationen ausländischer Stellen über politische Konkurrenten anzunehmen, erwiderte Trump: „Der FBI-Chef liegt da falsch.“