Gut erhaltener Kopf eines Eiszeitwolfs gefunden

Wissenschaftler haben in Sibirien einen vollständig erhalten gebliebenen Kopf eines Wolfs aus der Eiszeit sichergestellt und untersucht. Der Fund sei etwa 32.000 Jahre alt, teilte die Akademie der Wissenschaften von Jakutien im Nordosten Russlands in der Nacht auf heute mit.

Kopf eines Wolfs aus der Eiszeit
AP/Mammoth Fauna Study Department at the Academy of Sciences of Yakutia/Albert Protopopov

Es sei der weltweit einzige vollständig erhalten gebliebene Kopf eines pleistozänen Wolfs samt Weichgewebe, Zähnen und Gehirn, so die Akademie. Der Fund sei von großem Interesse für die Wissenschaft. Die DNA des Tieres werde nun mit Experten aus Schweden untersucht. Der Kopf sei etwa 40 Zentimeter lang und damit deutlich größer als der heute lebender Wölfe.

Permafrost gab Schädel frei

Ein Bewohner der Region hatte den mit dichtem Haar bedeckten Schädel im Sommer vergangenen Jahres am Ufer des Flusses Tirechtjach gefunden. Er sei deshalb so gut erhalten geblieben, weil er im Permafrostboden vor Verwesung geschützt gewesen sei. Russische und japanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Eiszeitwolf im Alter von zwei bis vier Jahren starb – woran genau, war zunächst unklar. Die Forscher wollen auch untersuchen, ob der Kopf im Eis abgetrennt wurde oder möglicherweise mit einer Axt.

In Sibirien werden immer wieder sensationelle Funde gemacht. Wegen der Erderwärmung schmilzt der Permafrost in Teilen Russlands und gibt gut erhaltene Fossilien frei, vor allem von Mammuts. 2013 wurden Überreste eines ausgestorbenen Elefanten mit Muskelgewebe und Blut gefunden. Nicht weit entfernt von dem Eiszeitwolf sei auch ein Jungtier eines Höhlenlöwen entdeckt worden, teilte die Akademie mit.