Aktivisten: 35 Kämpfer im Nordwesten Syriens getötet

Bei neuen Gefechten und Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind heute nach Angaben von Aktivisten mindestens 35 Kämpfer getötet worden. Bei den Angriffen der syrischen und russischen Luftwaffen und den Gefechten im Norden der Provinz Hama seien 26 regierungstreue Kämpfer und neun Kämpfer der Rebellen und Dschihadisten getötet worden, sagte der Chef der in Großbritannien ansässigen oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte der Nachrichtenagentur AFP. Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk aus Informanten in Syrien beruft, sind von unabhängiger Seite schwer überprüfbar.

Die Regierungstruppen hätten versucht, zwei zuletzt von Dschihadisten und verbündeten Rebellen besetzte Dörfer zurückzuerobern. Die Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und verbündete Gruppen hatten kürzlich im Norden von Hama eine Gegenoffensive gestartet, bei der sie die Dörfer Tal Maleh und Dschibin eroberten.

Hama grenzt an die Provinz Idlib an, wo die russische Luftwaffe seit Ende April an der Seite der Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad verstärkt Luftangriffe fliegt. Meldungen der russischen Armee zu einer neu ausgehandelten Waffenruhe in Idlib wurden zuletzt von der Türkei dementiert. Die Türkei, die sich als Schutzmacht der Rebellen in Syrien versteht, fordert von Damaskus ein Ende der Angriffe auf Idlib.